Fenrir

Fenrir

 

8423 Jahre sind seit dem letzten weltweiten Atomkrieg vergangen.

Große Gebiete strahlen noch immer radioaktiv.

Die Nachkommen der wenigen Menschen, die dieser Katastrophe entgingen leben in voneinander isolierten Stämmen, die über die ganze Welt verstreut sind.

Das technische Zeitalter ist vergessen.

Nebelhafte Erinnerungen daran sind zu Sagen und Mythen geworden.

Die radioaktive Strahlung hat unter Menschen, Tieren und Pflanzen unzählige Veränderungen hervorgebracht.,

Die Menschen sind in ein primitives Entwicklungsstadium zurück gefallen.

Sie werden von „Göttern“ beherrscht, die jeden fortschrittlichen Gedanken unterdrücken.

 

Fenrir lebt vermutlich nicht auf der Erde, wie wir sie kennen.

Als Nick und seine Freunde in Großband 68 zur Erde zurück kehrten, vergingen 10 Jahre und sie fanden sich am 27.12.2025 zuhause wieder.

Bei diesem fehlerhaften Sprung geschah ein weiteres Malheur, das erst später bekannt wurde.

In dem Moment des Sprunges wurden die Grenzen zwischen Raum und Zeit sowie zwischen den ineinander, untereinander und nebeneinander existierenden Dimensionen und Universen im Bruchteil einer Nanosekunde aufgehoben.

Alles war für einen kurzen Augenblick wieder eins wie zum Zeitpunkt des Urknalls.

In genau diesem Moment lud sich eine Botschaft in Xutls privates Speichergerät.

Als Xutl diese Datei irgendwann später zufällig fand und öffnete und seinen Freunden davon erzählte, beschlossen diese, deren Inhalt geheim zu halten und nicht zu veröffentlichen.

Es war ihnen nicht klar, ob dieser Messenger von der Zukunft der Erde berichtete, oder nur eine fiktive Möglichkeit darstellte oder gar aus einer Parallelwelt stammte.

Irgendwie nistete sich diese Message über die geistige Nabelschnur, die Hansrudi Wäscher zu seinen Helden besitzt, auch in seinem Gehirn ein und „zwang“ ihn dazu, diese wiederzugeben und so gelangte sie doch unter die Leute. Aber in einer solchen Art und Weise, daß niemand über den Wahrheitsgehalt auch nur einen flüchtigen Gedanken verwandte.

 

Diese Botschaft von „außerhalb“ ist wohl auch der Grund dafür, daß die Trennung der Geschichten in SF, Fantasy, Horror und Realitätsbezug aufgehoben ist.

Alles vermischt sich zu einem Sammelsurium an Möglichkeiten, was vermutlich für viele Wäscher-Fans der Grund gewesen sein dürfte, daß sie FENRIR nicht mit derselben Begeisterung „zur Seite“ standen, wie es bei den anderen seiner Helden der Fall war.

 

Für meine Chronik verwandte ich die 11 Softcoveralben, den „Hansrudi Wäscher Spezial  Sonderband Nr. 30“ sowie das Telefonkartenheft „Der neue Gott“.

 

Da nicht bekannt ist, wie lange ein Tag auf Fenrirs Welt dauert, von der Umlaufzeit um seine Sonne ganz zu schweigen, wie die Polachse geneigt ist und ob es damit Klimazonen gibt, ist eine Datierung nicht möglich.

Verwenden wir also die Zeitangaben, die Wäscher vorgibt.

 

01: Die gnadenlose Jagd   -ein Monat-

Der Stamm, in dem der junge Fen herangewachsen ist, lebt von der Jagd und vom Fischfang.

In dieser Welt voller Gefahren ist der mächtigste Mann des Stammes der Schamane.

Zwei Jünglinge Fen undf Skul sollen den üblichen Initiationsritus durchlaufen.

Sie werden drei Tage von Männern des Stammes gejagt. Werden sie eingefangen, sterben sie durch den Priester auf dem Opferaltar. Können sie der Jagd entgehen, werden sie in den Kreis der Männer aufgenommen.

Fen kann sich durchkämpfen, wird aber für immer aus seinem Stamm ausgestossen. Beim Turm der Weisheit – einem metallenen Turm, auf dem eine Kugel thront – wird ihm der Namen Fenrir verliehen und er für ein Jahr aus seiner Heimat verbannt.

Er verläßt die Gegend, übersteigt ein Gebirge und gerät in die Fänge einer Zauberin.

 

02: Der Todeskuss   -ein Tag-

Sowohl die Namen als auch die Gestalten der Tiere und der Dämonen scheinen einem Alptraum Wäschers entsprungen zu sein.

Fenrir ahnt nichtm daß zu der Zeit, als die Zivilisation unterging, eine universelle Weltsprache Allgemeingut war. Durch die Isolierung der überlebenden Gruppen entstanden Dialekte, doch die Grundsubstanz der Sprache blieb erhalten und so kann Fenrir die verschiedenen „neuen Völker“ auf die er trifft verstehen.

Fenrir wird von einem Volk, das die umgebenden Tierwelt schmarotzermäßig ausnutzt gefangen genommen und mittels eines Parasiten gefügig gemacht.

 

03: Das Wagnis   -14 Tage-

Fenrir kann den Parasiten entfernen und die Sklaven befreien.

Er eilt zurück zum Turm der Weisheit um sich neue Verhaltensmaßregeln zu holen.

 

04: Ohne Erbarmen  -1 Tag-

Fenrir lernt einen alten Mann kennen, der einige Bücher sein eigen nennt.

Eigentlich müßte Fenrir in seiner Eigenschaft als Jäger und Beauftragter der Götter, diesen Mann sofort hinrichten.

Die Ereignisse überstürzen sich. Erdstösse erschüttern die Höhle und lassen sie einstürzen.

 

05: Im Totenreich?  -1 Jahr-

Fenrir stürzt in eine große Höhle und gelangt dadurch in ein Reich unter der Erde.

Dort haben sich Menschen ein Leben in hoher Zivilisation und Technik geschaffen.

Fenrir wird in Hypnoschulungen damit vertraut gemacht.

Sein Schwert wird umgebaut und zusätzlich zu einer Strahlwaffe gemacht.

Bei einem Test stellt sich heraus, daß Fenrirs IQ höher ist als der meisten Wissenschaftler von Avas Volk.

Wieder zurück auf der Erdoberfläche gelingt es ihm der Diktatur der „Götter“ ein Ende zu bereiten.

Ava, ein Mädchen aus dem unterirdischen Reich begleitet ihn an die Oberfläche und wird seine Gefährtin.

 

06: Der Kristallvampir  -4 Wochen-

Fenrir will die Menschen an der Oberfläche von dem Glauben an die Götter abbringen. Doch das erweist sich als unmöglich. Der Jahrtausendealte Glaube an die Götter ist zu übermächtig.

Fenrir verläßt diesen Stamm und macht sich zusammen mit Ava auf den Weg in seine Heimat und gerät in den Bann des Kristallvampirs.

 

07: Die Kristallgöttin  2-Tage-

Ab diese Ausgabe ist auf dem Titelbild auch die Titelangabe.

Die Kristallgöttin bringt jedes Jahr etliche jungen Männer in ihre Gewalt, deren Blutzusammensetzung für ihre Zwecke förderlich ist.

 

08: Der Kristalltod  -2Tage-

Den Jünglingen wird das Blut entzogen und zur Lebensverlängerung der Kristallgöttin verwendet.

Da Fenrir die „Götter“ bereits tötete, verlieren auch die Schutzschirme, die ihre Gebäude und Einrichtungen schütze, ihre Kraft und so stürzt alles zusammen und wird vernichtet. Die Macht der Götter, die die Menschen auf der Oberfläche jahrtausendelang in tumber Knechtschaft hielt, ist damit endgültig vorbei.

 

09: Bitterer Verrat  -7 Tage-

Fenrir versucht die Tzed und die Tzian Krieger zu einem Friedensschluß zu bewegen. Das schlägt fehl. Es kommt zu Auseinandersetzungen.

 

10: Hoffnungslos?  -2 Tage-

Die Tzian haben die Tzeds gefangen genommen. Alle Versuche Fenrirs etwas zu unternehmen, mißlingen.

Ava soll vom Tzian Häuptling getötet werden.

 

11: Feuer und Schwert  - 1 Monat-

Im letzten Augenblick wendet sich alles zum Guten. Gnooki, der neue Häuptling der Tzian und Hadi, der neue Häuptling der Tzed schließen Frieden.

Künftig ergänzen sich die beiden Stömme. Die Tzian sorgen für den Schutz und die Tzed für die Ernährung der beiden Stämme.

 

12: Der Todesschlaf -14 Tage-

Auf der Reise in Fenrirs Heimat geraten er und Ava in das Herrschaftsgebiet der Helgrid.

Auch hier erlöschen die Kräfte, die von den Türmen der Weisheit ausgehen langsam und so erlischt auch die Knechtschaft über die unterdrückten Völker.

Fenrir kann Helgrid besiegen. Diese  kann aber vorher Ava ein tödliches Gift verabreichen.

Fenrir fliegt mit einem Skrull zu dem geheimnisvollen Eingang in das Unterirdische Reich von Avas Volk. Es gelingt ihm Ava dort abzuliefern. Er erhält das Versprechen, das Ava gerettet wird, um den Preis, das Ava für immer dort bleiben muß.

Fenrir willigt ein und macht sich auf den Weg zurück zu seinem Stamm.

 

13: Der neue Gott  -2 Monate-

Fenrir hilft dem Stamm der Tomuk ohne die Hilfe der „Götter“ gegen feindliche Stämme und die Umwelt zu bestehen. Er zeigt ihnen, wie man ein Dorf befestigt.

Danach will er zu seinem Stamm zurückkehren und auch diesem beistehen, sich in der neuen Ordnung ohne die Hilfe der „Götter“ zu bestehen.

Die Gruuks überfallen das Tomuk-Dorf und machen die Bewohner zu Sklaven.

Plötzlich erscheinen der Hohe Rat und der Psychologe Dr. Cheiron von Avas unterirdischem Volk und bringen Fenrir eine überraschende Botschaft.

Ava war mittlerweile wieder gesund und sollte einer Behandlung unterzogen werden, um Fenrir zu vergessen.

Mit ihr wurde Prof. Loram behandelt, der einen Trauerfall überwinden sollte.

Beide Behandlungen schlugen fehl.

Es gelang Lorem und Ava sich Waffen zu beschaffen und an die Oberfläche zu fliehen.

Sie wurden von den Gruuks überfallen und wegen der mitgeführten Strahlenpistole

konnte sich Lorem zu ihrem Herrscher aufschwingen und sie zu Überfallen auf die benachbarten Stämme veranlassen.

Er wollte sich zum Herrn der Oberwelt aufschwingen.

Auf Seite 16 behauptet der Hohe Rat, daß es Jahre her ist, daß Fenrir bei ihnen war.

Bei Fenrirs Abenteuer kann man diese durchaus strecken, um auf „Viele Jahre“ zu kommen, ich habe mich für die für mich dargestellte Zeitfolge entschieden.

Das ergibt 18 Monate und 2 Wochen.

Es ist jedem überlassen, das zeitlich großzügiger zu interpretieren.

Fenrir geriet ebenfalls in die Gewalt der Gruuks und als ihn Ava sah, konnte sie den geistigen Bann abstreifen und verhindern, daß Fenrir von Lorem erschossen wurde. Fenrir tötete Lorem mit seinem Schwert.

Der Hohe Rat und Dr. Cheiron gestatteten Ava bei Fenrir zu bleiben und äußerten die Überlegung, daß ihr Dogma, daß Ober- und Unterwelt getrennt bleiben sollten, vielleicht nicht mehr lange Bestand haben soll und sie neugierig auf das Leben auf der Oberwelt sind.

 

Das bietet Aussicht auf viele neue Abenteuer.

 

Gustav Gaisbauer