H A N S R U D I W Ä S C H E R
EINE CHRONOLOGIE SEINER SERIEN
Teil 3
FALK - DER RITTERLICHE HELD
Im Gegensatz zu Sigurd wissen wir bei Falk, daß er an einem
Herbsttag im Jahre 1191 17 Jahre alt wurde und da der 01.
Oktober schon bei Sigurd eine Rolle spielte, spricht nichts
dagegen, diesen Geburtstag auf den 01.10.1191 festzulegen. Viele
eher kann es nicht sein, weil Hansrudi Wäscher im Cliffhanger
ausdrücklich von einem Herbsttag spricht. Später ist auch
unrealistisch, weil Graf Arnim seine neue Burg ja noch vor
Wintereinbruch fertig stellen will und als die beiden Schergen
Kurt und Albert ihre Pferde über die nicht abgeernteten Felder
treiben läßt sich auch daraus auf dieses Datum schließen, denn
zur damaligen Zeit war die Erntezeit erst Ende September und
nicht schon Juli/August wie heutzutage. Damals gab es noch
keinen Kunstdünger.
Die Tatsache, daß Graf Arnim die Bauern im Sommer und Herbst zur
Fronarbeit preßt und das herabsetzende Gerede von Kurt und
Albert, als sie ihre Pferde über die Felder treiben, zeigt
deutlich, wie damals die meisten Adeligen und auch ihre Krieger
über die Bauern - über die Leute, die im Dreck der Erde wühlen -
dachten und diese verachteten, obwohl sie von ihrer Hände Arbeit
lebten. Hansrudi Wäscher hat diese Grundhaltung in seinen
Ritterserien stets sehr gut herausgestellt.
Diese Verachtung, die dem Bauernvolk vom Adel entgegengebracht
wurde, führte auch zur Flucht in die Städte, obwohl der hörige
Bauer damit ein großes Risiko einging. Erwischte man ihn, wurde
er aufgeknüpft.
Stadtluft macht frei hieß es. Doch dazu mußte der Betreffende
zuerst einmal ein Jahr und einen Tag in der Stadt leben, ohne
daß er von seinem Grundherrn zurückgeholt wurde. Vielen gelang
es aber und so wurde der Standesdünkel des Adels gegenüber dem
Landvolk zum Motor für das Aufblühen der Städte. Der Adel sägte
damit am eigenen Ast und zumindest bei den Rittern führte es
dazu, daß sich dieser Stand überflüssig machte.
Sicher trugen dazu auch noch andere Faktoren wie z.B. das
Aufkommen des Schießpulver dazu bei, aber m.M. nach wurde die
Diskrepanz zwischen Adel und dem Bauernstand bei entsprechenden
Betrachtungen bislang zu wenig gewürdigt.
Daß diese Unterdrückungen der Bauern durch den Adel sich in den
Bauernkriegen entluden, mag da wenig wundern. Höchstens daß es
nicht schon eher geschah. Auch dieser Tatsache trägt Hansrudi
Wäscher Rechnung. Bei Sigurd und Falk gibt es auch einige -
allerdings lokale - Bauernaufstände. Die Wäscher-Ritter nehmen
hier den Part von Florian Geier ein. Nur kommen sie um 200-250
Jahren zu früh. Im ausgehenden 12. und beginnenden 13.
Jahrhundert war an eine Erhebung der Bauern noch nicht zu
denken.
Sowohl bei Sigurd als auch bei Falk kommen eine Gemeinde von
Freibauern vor. Diese gab es in der Wirklichkeit auch.
Ursprünglich gab es im germanischen Landrecht ja nur
Freibauern. Dem aufkommenden Adel gelang es in Jahrhunderten vor
der ersten Jahrtausendwende diese Rechte mehr und mehr
aufzuheben und die Bauern in die Leibeigenschaft zu drängen.
Nur ganz wenige Bauern konnten ihre Freiheit über die
Jahrhunderte retten. Dieses Bild hat HRW sehr gut wieder
gegeben.
Was nicht ganz mit der mittelalterlichen Realität in Einklang zu
bringen ist, ist die Rolle der Frau, die Hansrudi Wäscher in
seinen Ritterserien vermittelt. Man denke nur an den "Großen
Wolf", um nur ein Beispiel zu nennen. Eine wirklich
herausragende Rolle konnte ein Frau in jener Zeit nur innehaben,
wenn es sich um eine Dame des Hochadels handelte, als
Reichsverweserin für ihr noch unmündiges Kind. Und selbst da
blieb zumeist ihre Rolle beschränkt.
Ausnahmen wie Eleonore von Aquitanien, immerhin Witwe eines
Königs und Mutter von zwei Königen, bestätigen nur die Regel.
Und auch hier funktionierte es nur, weil sie ihr
Herrschaftsgebiet mit in die Ehe gebracht hatte und dieses nach
dem Tode ihres Gatten wieder an sie zurückfiel. Nur so konnte
sie dann die unumschränkte Herrschaft ausüben und ihren Hof zum
Mittelpunkt des Minnesanges machen, der weit auf den
europäischen Adel ausstrahlte und dieses Zeitalter prägte.
01 = 01.10.1191, 02/0, 03/4, 04/7, 05/0, 06/1, 07/0, 08/1, 09/0,
10/1,
Fürst Gottfried stellt Graf Hertrich eine Frist von 14 Tagen, um
die Zeichen des Sieges wieder zu beschaffen.
Im nächsten Heft ist es nur mehr eine Woche. Da aber nach
Abschluß dieses Abenteuers ohnehin eine lange Pause eintritt,
habe ich diesen Unterschied außer Acht gelassen.
11/0, 12/4, 13/0, 14/1, 15/1. Da habe ich einen Tag eingefügt,
denn da das Lager der Junker einen Tag von Fürst Gottfrieds Burg
entfernt ist, braucht Ritter Arno einen Tag hin und zurück, um
mit der fürstlichen Streitmacht zurück zu kehren.
16/0, 17/0 = 20.10.1191
Die Schwertleite durch Fürst Gottfried, die Falk zum Ritter
macht, war in der Tat außergewöhnlich und ich bezweifle, ob im
tatsächlichen Fall die Reichsritterschaft Falk in ihre Reihen so
ohne weiteres aufgenommen hätte. Zwar geben auch bei Falk die
anwesenden Ritter ihren Unmut zu erkennen, jedoch nur zaghaft
und sie lassen sich auch sofort überzeugen. In der Realität
hätte es da wohl der Zustimmung des Königs bzw. Kaisers bedurft.
18/172 = 18.04.1192. Falk erzählt Fürst Gottfried, daß sein
Treffen mit Graf Armin ein gutes halbes Jahr zurück liegt. Es
müssen also mindestens 6 Monate und etliche Wochen vergangen
sein.
19/0 20/0.
Falks gegenüber Fürst Gottfried geäußerte Ansicht, daß sich Graf
Armin nach über einem halben Jahr wohl nicht mehr an ihn
erinnern wird, ist ziemlich naiv und eigentlich nur durch Falks
Jugend zu erklären, was sich aus seinem sonstigen Verhalten ab
er nicht ableiten läßt. Helden sind nun mal in der Regel nicht
naiv.
Ein so herrischer Charakter wie Graf Armin wird NIE das Gesicht
eines Mannes vergessen, der ihm vor seinen Kriegern so übel
mitgespielt hat. Was ja dann auch der Fall war.
HRW kann sich nicht zwischen Armin und Arnim entscheiden.
Gelegentlich wechselt der Name.
Als Nachbarn Graf Armins werden genannt die Ritter Bruno,
Winfried, Dornbach und Bernhard. Ritter Eberhards Besitzung, bei
dem Falk als Zögling die ritterlichen Übungen erlernte, tritt
hier nicht in Erscheinung, obwohl auch er Graf Armins
unmittelbar Nachbar ist, wie aus den ersten beiden Heften
eindeutig hervorgeht.
Es ist aus den Heften nicht ersichtlich, ob nun Graf Steinfelds
neue Burg fertig wurde und sich das Geschehen in bzw. aus dieser
abspielt und ob die alte Burg aufgegeben wurde oder im jetzigen
Geschehen noch Verwendung findet.
21/0, 22/1, 23/0, 24/0, 25/1, 26/1, 27/0, 28/0, 29/20 =
11.05.1192.
Falks Verletzung brauchte einige Tage ( Wochen wären wohl
angebrachter) zur Heilung, auch konnte der Troß der Streitmacht
von Fürst Gottfried Ritter Bernhards Burg nicht so schnell
entsetzen, als Falk für den Herweg benötigte. Auch die
Verhandlungen dauerten seine Zeit, schließlich mußte auch erst
Fürst Gottfrieds Vetter Fürst Roderich, der mit Graf Arnim
verbündet war, an den Kampflatz geholt und der Waffenstillstand
vereinbart werden, bevor der Bote zu Falk und Graf Hertrich auf
die fürstliche Burg zurückkehren konnte.
30/1, 31/0, 32/7, 33/0, 34/0, 35/4, 36/2, 37/0, 38/0.
Es ist der 25.05.1992, als Falk auf Bingo trifft. Hier nun geht
Hansrudi Wäscher mit dem Zweithelden einen anderen Weg als
bisher. War Bodo Sigurd in vielen Dingen doch ähnlich, wenn auch
manchmal konsequenter und nicht ganz so hilfsbereit als Sigurd,
ist er doch nach außen hin unzweifelhaft ein Ritter bzw. Graf,
mit dem nicht gut Kirschen zu essen ist.
Bingo macht auf den ersten und vielleicht sogar noch auf den
zweiten Blick einen anderen Eindruck. Ein vollgefressener
Gaukler, der optisch eher eine Witzfigur abgibt und von dem man
auch lange Zeit nicht weiß, daß er ein Ritter ist. Und auch Falk
ist sich etliche Hefte nicht schlüssig, was er von seinem neuen
Reisegefährten halten soll, bis er und damit auch der Leser
erkennen, daß Bingo sich hinter Falk durchaus nicht zu
verstecken braucht.
Ich hatte den Eindruck, daß auch HRW anfangs nicht so recht
wußte, wie er Bingo anlegen soll und daß die Weiterführung der
Handlung erst die endgültige charakterliche und sonstige
Festlegung von Bingo sozusagen von selbst erledigte.
39/0, 40/0, 41/1, (gestern über Bord) 42/1, (vor 3 Tagen) 43/1.
Diesen Tag habe ich eingefügt, weil sich sonst die Handlung ja
förmlich überschlagen würde. Es gibt hier ohnehin ein ziemliches
Kuddelmuddel. Einmal brauchen die Krieger von Fürst Ortwin bis
zum nächsten Tag, bis sie die Burg ihres Herrn erreichen, dann
meint Udo, er kenne Falk nun schon 3 Tage.
Bingo gebraucht das Wort MENKENKE. Ich habe keine Ahnung, was
das bedeutet, bzw. aus welcher Sprache es stammt.
Dafür kann es zur Zeit der Handlung das Sprichwort mit der
"Mutter der Porzellankiste" ganz sicher nicht gegeben haben,
denn in Europa wurde das Porzellan erst am Hof August des Starken
in Dresden von Tschirnhaus und Böttger "erfunden". 1710 wurde
die erste Porzellanmanufaktur in Meißen gegründet, die dann
Weltruhm erlangte, der bis heute ungebrochen ist.
44/0, 45/0, 46/0, 47/0, 48/1, 49/0, 50/0, Pakt des Seeadlers mit
Fürst Ortwin dauert wohl auch einige Zeit. Man müßte da
mindestens eine Woche einfügen, aber das erweist sich von der
Handlung her leider als unmöglich.
51/0, 52/1, 53/0, 54/1 = 15.6.1192
In einem der Hefte sagt Bingo: "Toi, toi, toi". Ich bezweifle
sehr, daß dieser Ausspruch vor Achthundert Jahren schon
gebräuchlich war.
55/0, 56/0, 57/0, 58/0, 59/0, 60/0, 61/1 = 16.6.1192
62/0, 63/0, 64/100 = 24.9.1192
Udo von Speringen spricht davon, daß er ein Fürstentum besitzt.
dem ist aber nicht so. Er hat eine Grafschaft. Die Zeitrechnung
paßt. Als er die Freunde verabschiedet, sagt er, daß die großen
Herbstjagden beginnen. Und die begannen immer, nachdem die Ernte
eingebracht war.
65/2, 66/0, 67/0, 68/0, 69/0, 70/0, 71/1, 72/1, 73/0, 74/0,
75/0, 76/1. Diesen Tag eingefügt = 01.10.1192.
77/0, 78/0, 79/0, 80/1. 1 Tag eingefügt.
81/0, 82/1, 83/1. Aus der Handlung ergibt sich kein Tag. Ein Tag
eingefügt.
Es wird gesagt, der Graf habe noch 9 Tage Zeit. Deshalb hier
eine künstliche Streckung der Handlung, obwohl es auch hier fast
unmöglich ist.
84/1, 85/1, 86/1, 87/1, 88/1, 89/1, 90/5 = 15.10.1192.
91/18 = 02.11.1192
Die Handlung um den Großen Wolf beginnt im Spätherbst. Es ist
ein früher Wintereinbruch.
Einige der hervorragendsten Abenteuer, die HRW gezeichnet hat,
spielen im Winter, so auch diese Geschichte. Er schaffte es in
unnachahmlicher Art eine Winterlandschaft zu zaubern, egal, ob
die Bilder nun in Schwarzweiß oder in Farbe gehalten waren.
Falk und Bingo agieren allerdings in dieser Landschaft genau so
mit der selben Kleidung, die sie auch im Sommer benutzen. Mag
das bei Falk noch einigermaßen nachvollziehbar sein, muß Bingo,
der ja aus mediterranen Gefilden kommt, schrecklich gefroren
haben. Da wird ihn auch seine Speckschicht nicht sonderlich
geschützt haben.
Nun kann man zwar sagen, die Menschen damals waren abgehärteter
als es wir heute sind. Das mag stimmen, aber dafür waren die
Winter damals auch härter, als wir es jetzt DANK des Ozonloches
gewohnt sind.
Vielleicht sollte man zu den damaligen Lebensumständen einige
Worte verlieren. Der normale Landbewohner - Grundholde - mußte
hart schuften und war an seine Scholle und seinen Grundherrn
gebunden. Er mußte nicht nur "sein" Land bewirtschaften - mit
aus heutiger Sicht völlig unzulänglichen Mitteln wie etwa dem
Holzpflug - er mußte auch seinem Herrn Hand-, Spann- und
Frondienste leisten. Selbst der obligatorische Zehent - aus
heutigen steuerlichen Gesichtspunkten nicht allzuviel - war oft
nicht zu leisten.
Der Mann war in der Regel mit vierzig Jahren am Ende und
ausgemergelt. Der Frau erging es nicht viel besser. Neben der
Arbeit zuhause und mitunter auch auf dem Felde, fungierte und
funktionierte sie als Gebärmaschine, denn Kinder waren nicht nur
der Reichtum der Eltern, sondern wurden auch benötigt, um schon
von klein auf mitzuarbeiten. Wegen der nicht vorhandenen
hygienischen Verhältnisse war die Sterblichkeit von Kindern und
Müttern sehr hoch. Kein Wunder, daß auch die Frauen mit Vierzig
in der Regel am Ende waren. Sicher gab es auch gelegentlich
Menschen, die älter als Vierzig wurden. Es gab auch damals
durchaus Achtzigjährige, aber das war vielleicht 1-5% der
Bevölkerung. Mit Heute überhaupt nicht vergleichbar.
Der Bürger in der Stadt hatte es da etwas leichter.
Beim niederen Adel war es auch nicht viel besser als bei ihren
Untertanen.
Der normale Ritter lebte stets mit irgendeinem seiner diversen
Nachbarn in Fehde. Um diese zu finanzieren, mußte er seinen
Untertanen viele zusätzliche Frondienste auferlegen. Dafür
konnten sich diese nicht in genügender Weise um die Ernten
kümmern. Hungersnöte waren die Folge, was zusätzlich die
Lebenserwartung drückte und auch die Tafel des Ritters war dann
eher frugal. Die diversen Gewürze, die durch die Kreuzzüge auch
im Deutschen Reich bekannt wurden, konnte sich der einfache
Ritter ohnehin nicht leisten.
Der Ritter selber fand bei Turnieren und Gefechten oft einen
vorzeitigen Tod und dabei nicht nur durch Feindeinwirkung. Ein
nicht unerheblicher Teil der Ritterschaft dürfte einfach an
Kreislaufschwäche und Gehirnschlag in ihren Rüstungen gestorben
sein. Das Gewicht einer Rüstung, die Hitze darin und die
fehlende Ventilation mag bei einem Turnier oder Kampf dem Träger
derselben zumindest an einem warmen Tag mehr zugesetzt haben,
als der Kampf an sich.
Vielleicht kommt von da das Sprichwort "halb zog es ihn, halb
sank er hin".
Auch Hansrudi Wäscher trägt diesem Gedanken Rechnung. Seine
ritterlichen Helden kämpfen fast grundsätzlich ohne Rüstung und
tun gut daran. So ist ihnen der Sieg meist sicher, denn der
Gegner, in der Regel ein Fiesling, versucht natürlich sich mit
seiner Panzerung zu schützen und erreicht damit den
gegenteiligen Effekt. Zusätzlich zu den eben geschilderten
Gefahren wirkt er auch noch unbeholfen und ziemlich unbeweglich
und ist damit von vornherein gegenüber dem wendigen Titelhelden
zum scheitern verurteilt.
Die Rittersfrau brauchte zwar nicht zu arbeiten, aber jedes Jahr
ein Kind wird auch ihr nicht sonderlich gut getan haben, so daß
die einfachen Rittersleut' meistens auch nicht viel älter als
ihre Untergebenen wurden.
Der höhere Adel hatte es da wohl etwas leichter. Die hohen
Herren ließen kämpfen und deren Frauen hatten manche
Annehmlichkeiten, die sich die niederen Damen nicht erlauben
konnten. Dennoch kann man auch hier sagen, daß die Frauen den
schlechteren Part erwischt hatten.
Eine Empfängnisverhütung war im Mittelalter so gut wie
unbekannt. Da waren die Völker der Antike besser informiert.
In einer Sache allerdings hatten die Bauern dem Adel etwas
voraus. Da bei den Bauern in der Regel Schmalhans Küchenmeister
war und höchstens Ostern, Pfingsten und Weihnachten etwas
Fleisch auf den Tisch kam - und Wildbret schon gar nicht, da
achtete der Adel sehr auf seine Jagdrechte. Ein wildernder Bauer
wurde kurzerhand aufgeknüpft - kannten sie eine der
furchtbarsten Krankheiten kaum: die Gicht. Die Krankheit
entsteht durch erhöhte Harnsäurewerte und diesen wiederum
entstehen, wenn man z.B. viel Fleisch ißt. Vor allem
Geräuchertes, Wildbret und Innereien.
Einer der bekanntesten Gichtkranken war Wallenstein.
Wenn man zu dem oben beschriebenen Szenario eines Ritters in
seiner kochendheißen Rüstung sich noch gichtige Finger und Zehen
dazu denkt, bekommt so ungefähr einen Eindruck, wie wohl den
meisten Rittern bei einem Buhurt oder Tjost zumute war.
92/0, 93/0, 94/1, 95/0, 96/1, 97/0, 98/0, 99/0, 100/1, 101/0,
102/1, 103/0, 104/0, 105/0, 106/0, 107/0, 108/0, 109/0, 110/0,
111/0, 112/0, 113/0, 114/0, 115/0, 116/0, 117/0, 118/1 =
08.11.1192.
119/0, 120/0, 121/0, 122/0, 123/174 = 1.5.1193.
124/0, 125/0, 126/0, 127/1, 128/0, 129/0, 130/1, 131/1, 132/0,
133/1, 134/0, 135/0, 136/0, 137/0, 138/0, 139/1, 140/0, 141/0,
142/0, 143/0, 144/0, 145/0, 146/0, 147/0 = 5.5.1193
148/63 = 7.7.1193
149/0, 150/0, 151/0, 152/1, 153/0, 154/0, 155/0, 156/0, 157/1. 1
Tag eingefügt.
158/0, 159/0, 160/0, 161/0, 162/1, 163/0, 164/7 = 17.7.1193
Hier enden die Hefte und schließen die Großbände nahtlos an.
86/0, 87/1, 88/0, 89/0, 90/0, 91/0, 92/0, 93/0, 94/0, 95/0,
96/0, 97/0, 98/0, 99/1, 100/0, 101/0, 102/0, 103/0, 104/1.
Der Stadthauptmann hat einen Stellvertreter, weil es zur
Handlungsabfolge wichtig ist. Als auch bei Abwesenheit des
Burghauptmanns ein Vertreter benötigt wird, ist keiner da und
Graf Colleverde muß einen der Söldner mit der Wahrnehmung der
Pflichten betrauen.
105/2, 106/0, 107/1, 108/10, 109/1, 110/0, 111/0, 112/0, 113/0,
114/0, 115/0, 115/0, 117/0, 118/1, 119/0 = 04.08.1193.
Es hat mich maßlos verblüfft, daß in den Großbänden kaum Zeit
vergangen ist.
Damit war Falk knapp 2 Jahre unterwegs. Kaum zu glauben, aber
mehr Zeit gaben die Hefte und Großbände nicht her, obwohl man
beim lesen den Eindruck hatte, es müßten für die Abenteuer gut
die doppelte Zeit vergangen sein.
Mehr als bei Sigurd ist bei Falk die Italiensehnsucht der
staufischen Zeit zu spüren, die das Deutsche Reich so zerrüttet
hat und die Könige bzw. Kaiser in einen fortwährenden Konflikt
mit dem Papsttum hineintrieben. Hätten die deutschen Könige auf
den Kaisertitel und die Nachfolge der römischen Imperatoren
verzichtet, wäre Deutschland möglicherweise die Reformation und
die daraus erfolgenden Glaubenskriege und die Inquisition erspart
geblieben. Ein faszinierender Gedanke fürwahr. Doch es ist müßig
darüber zu spekulieren. Die Geschichte läßt sich leider nicht
wiederholen. Aber man könnte aus ihr lernen, versuchen die
damaligen Zusammenhänge zu verstehen, um die Gegenwart zu
meistern und dieselben Fehler in der Zukunft tunlichst nicht
noch mal zu machen. Doch das ist wohl Utopie und der Mensch wäre
nicht Mensch, wenn er sich daran halten würde, denn wie sagt
schon ein Sprichwort: "Die Fehler der Geschichte wiederholen
sich immer wieder".
Die Piccolo-Großbände bzw.- Sonderbände schließen ebenfalls
direkt an:
BA 11 AUSGERAUBT!
Falk und Bingo seit Wochen in den Süden = 01.09.1193
BA 14 NUR EIN WINDSTOSS
Auf dem Weg in den Süden = 01.10.1993
BA 19 BINGO IN DER KLEMME
Auf dem Weg in den Süden = 01.11.1993
BA 25 WER ANDEREN EINE GRUBE GRÄBT...
Auf dem Weg in den Süden = 01.12.1993
BA 31 DER DRACHENTÖTER
Auf dem Weg in den Süden = 01.01.1994
Hier folgen die Abenteuer bei Graf del Monte aus der zweiten
Piccoloserie und deren Neuauflage und Abschluß in den 3 Falk-
Alben.
Piccolos II (= Album 1 und 2) :
1/0 = 01.02.1194
2/0, 3/0, 4/0, 5/0, 6/0, 7/0, 8/0, 9/0, 10/1, 11/0, 12/0, 13/0,
14/0, 15/1, 16/0, 17/0
Album 3/2. Aus der Handlung geht nur ein Tag hervor, da Falk und
Bingo aber erst am Nachmittag auf Graf Dino del Montes Burg
eintreffen, kann sich das restliche Geschehen nicht im Rest des
Tages abspielen. Es gehört ein weiterer Tag dazu. = 5.2.1194
Danach haben Sie einige Wochen der Erholung nötig. Außerdem
wollten sie ja Bingos Heimat besuchen. Sie benutzen also die
Wochen des Frühjahrs und des Hochsommers, um Italien kennen zu
lernen.
In dieser Zeit werden sie wohl auch Bingos ehemalige Heimat
besucht haben, die von Seeräubern verwüstet wurde, als Bingo
noch ein Kind war und nichts als das nackte Leben retten konnte.
Weil niemand wußte, daß Bingo überlebt hatte, verteilte man das
Land an die Bauern. Da Bingo in Falks Heimat neuer Besitz zuteil
worden war, verzichtete er darauf, seine Rechte
einzufordern.
Da der Weg in den Norden aber weit ist und die Pässe früh
zuschneien und außerdem Falk Heimweh hat, müssen sie also bereits
im Sommer aufbrechen, um vor Einbruch des Winters die Alpen
durchquert zu haben, zumal sie ja damit rechnen müssen, auch auf
der Heimreise noch manches Abenteuer bestehen zu müssen.
Es folgen:
BA 37 DER EINZELGŽNGER
Auf dem Weg in den Norden = 01.08.1994
BA 43 EIN VERHÄNGNISVOLLER IRRTUM
Auf dem Weg in den Norden = 01.09.1994
BA 51 GEHEIMNISVOLLE SPUREN
Auf dem Rückweg in den Norden früher Wintereinbruch = 01.10.1994
Hier enden die vorläufigen Abenteuer unserer Helden.
Und damit, man glaubt es kaum, sind genau 3 Jahre vergangen,
seit Falk in die Welt hinauszog.
Es mag jetzt so aussehen, als hätte ich getrickst, um genau die 3
Jahre zu erreichen. Das ist aber nicht der Fall. Ich habe es
auch erst gemerkt, als ich bei BA 51 war.
Falk ist jetzt 20 Jahre alt. Eigentlich immer noch zu jung, um
sich zur Ruhe zu setzen und aus den Händen der Fürsten Gottfried
und Roderich die Grafschaft Steinfeld zu übernehmen.
Nachdem nun Sigurd eine 3. Piccoloserie erlebt - genau genommen
ist es ja die 2. und nicht die 3. - könnte, sollte, müßte....
Was meint Hansrudi Wäscher dazu?
R. Gustav Gaisbauer